Montag, 28. Januar 2013

Interior Design



Der Innenausbau im Stallbereich ist bereits weit fortgeschritten. Seit gut zwei Wochen arbeiten die fleißigen Trockenbauer der Firma Heijenga aus Weener an der Dämmung im Dachbereich und den Rigipswänden, hinter welchen die moderne Dämmtechnik verschwindet. Die Rigipswandverkleidungen werden malerfertig verfugt und geschliffen und können dann im Anschluss strahlend weiß gestrichen werden. Das Ständerwerk des Gulfhofes bleibt in Sicht und wird vor dem ruhigen und hellen Hintergrund richtig gut zur Geltung kommen. Die Balken der Holzkonstruktion sind noch bedeckt vom Staub der vergangenen Jahrhunderte. Ab nächste Woche werde ich mich daran machen, Balken für Balken mit Bürsten und Schmirgeln zu reinigen...erst dann erstahlt die alte Holzkonstruktion in einem warmen Honigton.

Sonntag, 20. Januar 2013

Die Alte Bäckerei neu eingefugt


Das Mauerwerk der alten Bäckerei ist nun  fast vollständig mit Muschelkalk neu verfugt. Das Backsteingebäude erstrahlt wie vor 200 Jahren mit hellen Muschelkalkfugen und schneeweißen Blockrahmenschiebefenster. Auf Grund des Wintereinbruchs hier in Ostfriesland mussten die Fuger leider ihre Arbeit unterbrechen. Erst bei Tag-und Nachttemperaturen über null Grad Celsius können die Handwerker weiterarbeiten. Wir hoffen auf den Frühling!

Donnerstag, 10. Januar 2013

Leben in alten Häusern




Außer am Tag des offenen Denkmals (meist im September) bekommt man nur wenig Einblicke in die denkmalgeschützten Gebäude hier in Ostfriesland. Die alten Backsteingebäude aus den vergangenen 500 Jahren sind oftmals auch im Inneren umsichtig restauriert und bieten tiefe Einblicke in die Wohnkultur vergangener Zeiten.
Die Räume hier im ehemaligen Armenhaus von Westerhusen (das Gebäude wurde von ca. 10 Jahren von Ulli und Astrid Noosten vorbildlich und mit großer Liebe zum historischen Detail restauriert) sind klein und gemütlich, die originalen Deckenbalken hängen für heutige Verhältnisse sehr niedrig, die Türen sind kaum 180 cm hoch.
Man kann sich die damalige Enge in den Wohnräumen gut vorstellen - in jedem der vier Räume im ehemaligen Armenhaus lebten Ende des 18. Jahrhunderts mehrere Personen, manchmal ganze Familien. Es waren die Ärmsten der Armen für die damals durch kirchliche und private Initiative Wohnraum geschaffen wurde. Jeder der vier Wohnräume besaß eine offene Feuerstelle, zwei Blockrahmenschiebefenster und eine unbelüftete Schlafbutze (Alkoven). Am Boden waren Backsteine auf dem gestampften Lehm in einfachen Mustern verlegt. Die Wände waren rau verputzt und mit Kalk gestrichen. Die Holzbalkendecken waren, wie auch heute wieder, graublau oder ochsenblutrot. Man verwendete damals Farben auf Leinölbasis.




Dienstag, 8. Januar 2013

Muschelkalk!



Heute haben wir damit begonnen das historische Mauerwerk der Alten Bäckerei neu mit Muschelkalk zu verfugen. Der Muschelkalk ist hier noch feucht und braucht nun einige zum Trocknen. Je trockener die Fugen, desto heller die Farbe. Wie um 1800 verwenden wir reinen Muschelkalk. Die historischen Außenmauern der Alten Bäckerei sind größtenteils in Lehm gemauert und konnten sich daher sanft den Bodenbewegungen der vergangenen 200 Jahre anpassen. Auch die Muschelkalkfugen besitzen eine gewisse Elastizität und harmonieren somit mit den alten weich gebrannten Backsteinen und dem vermauerten Lehm.

Montag, 7. Januar 2013

Winterabende..

...in der gemütlichen Küche des ehemaligen Armenhauses von Westerhusen. Jetzt in der ostfriesischen Winterzeit (nasskaltes Regenwetter...brrrr!) ist die Küche der behaglichste Ort im Haus. Dort wo um 1800 ein offenes Kaminfeuer prasselte (open Für), wärmt heute ein solider gusseiserner Ofen vom dänischen Kaminofenbauer Scan.

Nichts als Rauch...



Die Weihnachtspause auf der Baustelle der Alten Bäckerei wurde heute beendet. Mit neuer Tatkraft und neuen Energien starten wir ins Jahr 2013!

Unsere Kaminbauer konnten heute an nur einem Tag die beiden Kaminanlagen in der Alten Bäckerei einbauen. Hinter den quaderförmigen Modulsteinen befinden sich moderne Kaminanlagen aus Edelstahl.
Die Modulsteine werden wie die Wände verputzt und sind dann, ganz ähnlich wie die ursprünglichen Backsteinkamine der Alten Bäckerei, gewollt sichtbare Bauelemente in den Wohnräumen.

Die passenden Holzöfen haben wir bereits gefunden...mit Jotul und Scan haben wir uns für zwei Ofenbauer aus Skandinavien entschieden. Deren schnörkelloses Design und nachhaltige Qualität haben uns überzeugt. Auch das ehemalige Armenhaus beheizen wir in den Wintermonaten mit zwei
Kaminöfen aus dem dänischen Hause Scan. Für die Grundwärme sorgt im ehemaligen Armenhaus eine moderne Gasbrennwerttherme, deren Verbrauch wir durch das zusätzliche Beheizen mit Holz moderat halten können.